Wissensallianzen

Ausblick für eine Community

Ein besonderer Vorzug von WiWiEn ergibt sich darüber hinaus durch die Möglichkeit, die Wissensplattform in eine Wissensallianz zu überführen und somit die Entwicklung organisationsübergreifender Plattform-Ressourcen („platform boundary resources“) zu fördern und eine breite Gemeinschaft für die Entwicklung von KI-basierten Produkten und Dienstleistungen anzuziehen. Solche Plattformen können nicht nur für Mitarbeiter, sondern auch für weitere Akteure geöffnet werden.

  1. Primär zielen die Aktivitäten von WiWiEn darauf ab, die Wissensplattform so zu konzipieren, dass sie für produzierende Unternehmen, die KI-basierte (Service-)Geschäftsmodelle entwickeln und anbieten möchten, ein effektives und effizientes Wissensmanagement-Tool sein kann.
  2. Weiterhin können Kunden der produzierenden Unternehmen (oder auch deren Kunden) dazu gewonnen werden, ihre Ideen oder alltäglichen Probleme bei der Ausführung eines Prozesses oder der Bearbeitung einer Aufgabe dem Unternehmen im Sinne einer Open Innovation Plattform zur Verfügung zu stellen. So wird im Geschäftsmodellkontext häufig viel Zeit dafür verwendet, das tatsächliche Kundenproblem zu adressieren, um die sog. „Problem-Lösungshürde“ zu überwinden – also sicherzustellen, dass die angestrebte Lösung ein tatsächliches Kundenproblem adressiert. Gelingt es nun, Anreize zu schaffen, dass der Kunde – möglicherweise auch erst potenzielle Kunde – eine Lösungsbereitschaft entwickelt und Ideen oder Problemlösungsvorschläge auf der Plattform dem Unternehmen zur Verfügung stellt, wäre ein großer Schritt getan, die dringenden Probleme ihrer (tlw. auch potenziellen) Kunden besser zu kennen.
  3. Neben den Kunden/Produkt-Daten des produzierenden Unternehmens, welches für sich selbst neue Geschäftsmodelle entwickeln wird, kann die Plattform für weitere Datenlieferanten geöffnet werden, um diese mit den Kunden/Produkt-Daten zu verknüpfen und das KI-Modell anzureichern. Solche Datenlieferanten können z.B. OpenData einspielen oder weitere relevante Daten (u.a. Wetterdaten zu bestimmten Orten, Verkehrsdaten) bereitstellen.
    Dabei wird aber auch im Rahmen des Projektes geprüft, inwiefern durch die Integration von Schnittstellen-/ bzw. API-Entwicklern die Bereitstellung automatisierter Datenschnittstellen möglich ist, über die automatisiert Daten aus Fremdsystemen eingespielt werden können. Automatisierte Datenschnittstellen wären bspw. Daten von Industrie-Bussystemen, aber auch Daten aus anderen Quellen, wie u.a. Marketingtools (z.B. Nutzungsstatistiken über Webseiten, die Produkten zugeordnet werden können).
  4. Zur Auswertung bzw. Nutzung der entsprechenden Daten wird auf KI-Algorithmen zurückgegriffen. In diesem Kontext existieren mittlerweile relativ umfangreiche Open-Source-Bibliotheken, in denen Entwickler für spezifische Fragestellungen (z.B. Mustererkennung) mögliche Algorithmen finden. Neben einer Anbindung dieser Bibliotheken an die Wissensplattform wird es ein weiteres Ziel sein, auch erfahrene KI-Expert*innen als Akteure der Plattform zu gewinnen, die die Parametrisierungen der KI Verfahren mit Bezug auf die jeweiligen Anwendungsszenarios vornehmen. In diesem Kontext ist auch denkbar, dass KI-Expert*innen eigene Algorithmen hinterlegen.
  5. Und natürlich können Unternehmensberatungen die Plattform nutzen, um ihre Kunden bei der Geschäftsmodellentwicklung zu unterstützen, und dabei individuelle Prozesse auf der Wissensplattform hinterlegen.

Für die Entwicklung geeigneter Szenarien soll dabei eine potenzialreiche Zusammenarbeit mit weiteren geförderten Organisationen, Verbünden und Initiativen erfolgen.